Dienstag, 25. Oktober 2011

ueber Stock und Stein

  
 

Am Morgen verabschiedete ich mich dann von den Studis und fuhr mit unserem Gastgeber, seiner Frau und seinem "Traktor" 2 Stunden durch die Huegel, da er in meine Richtung musste. Ich war ziemlich verschuettelt als er mich ablud und ich meinen Weg zu Fuss fortsezte.

Ich bemerkte die Vogelfallen, welche sehr rafieniert aus Bambus gebaut waren und einem Vogel, der die Made schnappen wollte, das Genick brach. Eine Falle pro Vogel und er ist sofort tot. Da koennten einige Netzaufhaenger in Europa sich eine Scheibe abschneiden....

Weiter nach Bulangshan wo ich, laut meiner Karte, irgendwo abbiegen sollte. Die Eingeborenen verstanden nicht warum ich nicht den Bus nahm, da es fuer sie nicht vorstellbar ist, dass man soweit lief. Irgendwie gelang es mir doch den Weg zu finden um in einem voellig anderen Dorf zu landen als meine Karte sagte. "Lao Mang Er" wie das Dorf hiess und von Bulang-Leuten behaust wurde. Es hatte einen Tempel, Pagoda und alles noetige. Ich fand Unterschlupf bei einer Familie die mir eine Matratze im Haus ausrollten. Natuerlich gab es auch Essen und lokalen Reisschnaps (was es ueblicherweise jedes mal gab). Ich fragte die Leute immer und so hatte ich jedes mal gratis Unterkunft und Verpflegung. Morgens schlich ich mich nach dem Fruehstueck davon.

Da meine Beine mued waren und ich keine Ahnung hatte wo ich war und gerade ein Moench mit dem Motorrad in die gleiche Richtung fuehr, sprang ich hinten drauf, damit ich mal etwas vorwaerts komme. Man kennt ja die japanischen Kamikazeflieger und so. Das war ein Baulang-Kamikaze-Moench! Der fuhr doppelt so schnell auf diesem "Weg" als ich es alleine gewagt haette! Der Kerl haette jedes Motocrossrennen gewonnen! Ach was, wahrscheinlich hat er es erfunden! Mein Koerper war anderhalb Stunden unter totaler Anspannung und ich hatte Blatern vom festhalten. Aber immerhin war ich ziemlich weit gekommen, koerperlich ein Wrack aber weiter. Also Autostop um wider in eine hintere Ecke zu kommen. Da dachten sie wider dass ich spinne, durch die Huegel in das Dorf das ich wollte. Alle zeigten mir auf der Karte wie ich mit dem Bus dahin komme und nein verdammt,ich will laufen!!! Klappte dann doch noch. Brauchte aber 3 Tage um dahin zu kommen.

Der naechste Tag war eigentlich ziemlich witzig, da ich sicher 2 Stunden im Jungel umherirrte und den Weg suchte. Da waren ja Reisfelder, aber die waren dann auch mal fertig und ich musste auf die andere Seite des Huegels. Eben durch Jungel. Zuerst ging ich voellig falsch und musste dann umkehren als es, meiner Ansicht nach, zu gefaehrlich wurde. Der Reis war geerntet und nur wenige Leute da, aber die konnten dann mich in die andere Richtung weisen, wo ich dann doch den Weg fand. Wenn man nicht weiss dass da ein Weg ist, ist es unmoeglich ihn zu finden. im Wald gehts dann, aber reinkommen? hmmmm

Naechstes Dorf: Man Mai
4te Nacht

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