Mittwoch, 9. Januar 2013

letzte Tage im ACCB




Wow, wie die Zeit vergeht.
Ich habe ein Jahr im ACCB verbracht.
Und am 20ten Januar habe ich den Letzten...
War doch gerade noch in China im Himalaya am rumlaufen....

Das wird mal wider so ein komischer Philosophen Eintrag...

Also:
Es war nicht immer einfach hier, ich hatte mit dem eint oder anderem zu kämpfen...
Teils mit der Staff und ihrer Scheissegal-Einstellung, teils mit Mitarbeitern und dann noch die politische Lage. Ich kann auf jeden Fall sagen das ich Kommunisten aufs abgründigste Verachte!!!!
Mit Sozialismus hat das gar nichts zu tun, nur um die Macht zu behalten, die eigene Familie unermesslich reich zu machen und das Volk zu unterdrücken. Aber mit Kapitalismus fang ich mal nicht an. Habe hier gelebt, also....

Dafür liebe ich die Leute hier immer mehr, wenn sie nicht gerade Staff sind, und habe sehr gute Freunde gefunden und immer tiefere Einblicke in das Leben hier gewonnen. Kambodscha gibts auf 2 Arten; als Tourist oder als Voluntär. Touristen sind fürs Geld hier, aber wenn man für eine Organisation arbeitet kommen die Leute einem ganz anders entgegen. Mit Dankbarkeit und  Hilfe, meistens, wenn sie merken das man hier lebt und nicht nur ein wandelndes Portmonaie ist.

Wie immer hat jede Medaille 2 Seiten, ist jedes Schwert zweischneidig, ist Wasser nass und Feuer heiss... Nur um mal zu erwähnen!

Ich habe sicher viel gelernt in dieser Zeit, über mich, über andere, über kambodschas Tierwelt, habe gute Kontakte knüpfen können. Bin sicher nicht mehr der gleiche wie vorher. Spinne zwar immer noch, aber man kann nicht ein Jahr so leben, ohne heisse Dusche, aufm Land in Kambodscha, und der Gleiche bleiben. Schon ein Wunder dass wir Internet haben hier, in einer Gegend wo es nicht mal Strom gibt! Zum Glück haben wir unseren Generator...
Wie gesagt; ich bin nicht mehr der Gleiche! Habe einen kleinen Ziegenbart zu meinem Gesicht hinzugefügt, ganz zu schweigen von einer Narbe als ich in einen Baum gerasselt bin, der gerade urplötzlich aus dem Boden wuchs. So kann man sich verändern....

Bin langsam ziemlich familiär mit den Reptilien und Amphibien in der Gegend und mit allen Mosquitos, Ameisen und Dornen dicker Kumpel, wobei ich auf letztere Gesellen getrost verzichten könnte.

Kambodscha ist ganz sicher zu einem Teil von meinem Leben, zu einem Teil von mir geworden. Nicht nur das ich nach wie vor das Trekking im Norden unterstütze, sondern auch ein Teil der Einstellung. Bin ja nicht gerade religiös, aber einige buddhistische Aspekte kann ich nicht abschlagen. Aber tief im Herzen, in diesem schwarzen, kalten Stahl-Ding, schlägt halt nach wie vor der Natur-Takt und der wird sich nie ändern.
Ich will versuchen mein Leben dem Naturschutz zu widmen, irgendwie, irgendwo. Das ist das was mir gefällt, was mich glücklich macht. Und ich komme so an allerlei mögliche Orte um Menschen zu treffen die, so in etwa, das Gleiche im Sinn haben. Die Natur wird uns sicher alle überleben, egal was wir anstellen, aber um gegen die menschliche Arroganz zu kämpfen werde ich nie müde sein!!! So wirds wohl grob weitergehen.

Ich werde wohl leider nicht gerade wider über so viele Schlangen und Frösche stolpern und entschulige mich daür schon mal. Aber werde mir Múhe geben doch noch einige zu finden, da ihr ja sonst diese Fotos vermisst!

Schlangen ahoi

Lukas