Mittwoch, 31. August 2011

Halbzeit

Meine erste Haelfte China ist um. Ich verlasse hier die Ostkueste und reise mit einem neuen Stempel im Pass nach Chengdu, die Provinzhaupstadt von Sichuan, oestlich von Tibet. Die Zugreise nimmt 40 Stunden in Anspruch und ich habe das letzte "Sleeper-Ticket" ergattert.
 
Bis Bald

Dienstag, 23. August 2011

zu Gast






Kaiping

Zu Besuch bei Shiu und ihrer Familie.

Ich hatte Shiu vor ca. 5 Wochen kennengelernt und da hatte sie mich schon eingeladen (nachdem ich ihr Jassen beibrachte) sie zu besuchen wenn ich in Guangdong bin.

Das schlug ich natuerlich nicht aus.
Ich konnte bei ihnen wohnen, essen und die Umgebung rund um Kaiping mit Shiu erkunden. Sie und ihre Freunde sind ein wenig durchgeknallt, was natuerlich super zu mir passte. Und ihre Familie ist extrem Gastfreundlich, ich musste absolut nie hungern!

Die "diaulou" Wachtuerme, welche hier in der Umgebung verteilt sind, sind irgendwo um die 100 Jahre alt und dienten mal der Verteidigung.

Das schoene an dieser Stadt ist, dass man 15min fahren kann und im Gruenen ist. Ein Ausflug war mir jedoch etwas zu gruen, was mein wunder Hintern bestaetigte.... Mit schwissnassen Hosen stundenlang auf dem Sattel sitzen ist halt nicht so mein Ding. Immerhin konnte ich mich dann im Stausee und im Bach abkuehlen.
Und da waren auch meine Babys!
Riesige Radnetzspinnen, welche enorme Netze entlang dem Bach gesponnen hatten.
Meine Begeisterung stiess jedoch erstaunlicherweise auf kein Echo.

Eine Tour zu einem alten Kolonialstaedtchen begeisterte mich nicht so sehr, da es irgendwie klein Hollywood war. Nur Filmkulisse ueberall. Und da sie gerade im Aufbau fuer einen neuen Film waren, durfte man auch nicht fotografieren. Was mich natuerlich nicht hinderte beim gehen ein paar Schnappschuesse zu machen. Und schon kam ein Aufpasser angerannt...Ich zielte dann gleich auf die Kinder und er schien irgenwie nicht ganz begeistert von dem Gedanke sich mit einem breitschultrigen Auslaender anzulegen... Ich habe meine Bilder!

Abends dann am Flussufer sitzen, Yazzee spielen, Bier trinken und Erdnuesse knabbern.
Und natuerlich meinen Blog schreiben!
:-)

Donnerstag, 18. August 2011

Canton



Die Provinz Guangdong rufte.
Und am allerlautesten rufte Allen! Also los, Rucksack packen, Bus chartern und auf nach Qingyuen! Liegt noerdlich von Guangzhou. Und das wiederum liegt noerdlich von Hongkong.
Ich lernte die halbe Familie von ihm bei einem Festessen kennen, was natuerlich eine Fotosession zur Folge hatte, mit Kletteraktion.
Sein Hund pinkelte mir auch schon vor Freude auf die Fuesse wenn wir in die Wohnung kamen, so sehr war ich schon zuhause da.
Das Essen hier is wieder mal anders, aber echt super! Ich hatte noch nie so gute Huehnerfuesse! Und ich habe schon an einigen geknabbert. Sie sind besser als Entenfuesse, ausser man steht auf Schwimmhaeute. Einen schwachen Magen bekommen? Ich beschreibe jetzt mein leztes Essen mit Allen.
Nichts fuer "Schwachmaegler"!!
Also aufhoeren zu lesen!
Hier: STOPP
Nach dem Schwimmen meinte ich, ich haette noch Hunger. Allen und seine Freundin natuerlich auch. So beschloss er, mich in ein Spezial-Strassenrestaurant zu bringen. Und da kamen schon die Huehnerfuesse. Ich meinte dass ich nicht so drauf stehe, aber dann... Sie waren wirklich gut. Als naechstes kam Schweinedarm daher. Dazu noch Nudeln und ein Gurken-Gericht. Trotz meiner anfaenglichen Skepsis genoss ich dann doch von allem reichlich! Ich bevorzuge dieses Zeug eindeutig Entenkoepfen, da diese echt muehsam sind zum essen...
Ok, ab hier ist wider OK
Nach ein paar Tagen bei Allen zog ich weiter Richtung Sueden. Verhaeltnissmaessig unspektakulaer war ein Besuch in einem "Naturalreserve", da der Weg den ich nehmen wollte gesperrt war. Was fuer eine Ueberraschung. So zog ich mir halt wieder mal ein Tempel rein mit so 500 Buddhas in einem Raum. Immerhin war ich ein paar Stunden im Gruenen.

Dienstag, 16. August 2011

dadi tulou



Hmmmm was gibts da viel zu sagen?
Besuch bei einem der Rundhaeuser in Fujian Province. Der ganze Bau ist nach Fengshui Standart gebaut, allerdings habe ich nicht alles begriffen was mir erklaert wurde...
Hier wird nur Tee angebaut und alles dreht sich um die gruenen Blaetter.
Als Tierpfleger muss ich irgendein Geruch ausstroemen, der Tiere anlockt, denn ich wurde von Sandflies beinahe aufgefressen. Diese elenden kleinen blutsaugenden Fliegen hatte es in Massen und mein Mueckenspray beindruckte sie auch nicht wirklich.
So kratze ich jetzt halt des oefteren meine Beine...
Gruss aus Tee-Hausen

Montag, 8. August 2011

Stillstand



So, seit einer Woche sitze ich hier in Xiamen fest...

Als ich ankam, hatte es kein freies Zimmer im Hostel, also bezog ich das Zelt, oder schlafe auf der Couch wenn es mal wieder zu fest stuermt.
Die Staff ist der Hammer im Hostel und ich lernte einen Kanadier und einen Ami kennen mit denen ich mich sofort super verstand. Zusammen mit Emma sind wir ein absolutes Dream-Team! Dummerweise kann der Hund besser chinesisch als ich, wenn ich ihn rufe kommt er nie, aber bei allen anderen schon! Ich betone ihren Namen einfach nie richtig... Na ja. Aber sie ist ein Schatz, alle sind verrueckt nach dem Maedchen.
Gemacht habe ich hier ehrlich gesagt nicht viel...
Viel gelesen, bischen raus, gechillt....
Xiamen ist eine gemuetliche Stadt, mal abgesehen von den Busfahrer, die glauben in einem Nascar-Rennen zu sein.
Auf der Insel Gulang Yu in der Naehe, habe ich eindeutig zuviel Haifischflossen gesehen, so konnte ich es nicht geniessen und hielt meinen Kameraden spontan einen Vortrag wie ich die Sache so sehe.
Da ich nichts gemacht habe, kann ich auch nicht viel schreiben....
Und meine naechtlichen Storys mit Etienne und Carmine, meine beiden "Buddys", sind eindeutig NICHT Blog-tauglich!

Mittwoch, 3. August 2011

Taimu Shan




Bus - 3h
Motorbike - 20min
warten - 2h
Zug - 1h
warten - 6h
Zug - 30min
Motorbike - 15min

und schon ist man in eienem neuen Kaff.

Mein Auftrag lautete: finden und besteigen des Berges!

Diese dummen schweizer Gene!!! Ich sehe einen Berg oder einen Huegel und MUSS einfach rauf!

Es ist schon erstaunlich wie viele Treppen die Chinesen gelegt haben! Ueberall wo man hingeht sind Treppen! Und sie machen eine Bergwanderung erheblich einfacher. Zu einfach. Da war eine Tafel. Gesperrter Weg! Also rauf da!

Ich bin eine junge Gemse und brauche Herausforderungen. Als ich dann jedoch zwischen den Felsbrocken einen Weg nach oben suchte, musste ich feststellen, dass ich als Affe besser dran gewesen waere...

Nach 5h wollte ich dann doch wieder runter und nahm, selbstverstaendlich, einen anderen Weg. Sackgasse. Ich war ziemlich weit die Treppen runtergestiegen und da war finito. Scheisse.
Ich hatte etwas muede Beine und nun wieder rauf.
Da war ein kleiner (neugebauter) Tempel da unten und ich fragte die Frau da (ich zeigte mit dem Finger rauf) wie ich nun wieder hochkomme.

Sie zeigte in den Tempel hinein.
Jezt ist nicht die Zeit zum beten!
Ich will heim!
Sie zeigt in den Tempel hinein.
Na gut, dann bete ich halt.
Aber, oh siehe da, hinter dem Altar ging, erstaunlicherweise, eine Treppe in den Fels hinein. Nach Oben.

Zum Glueck hatte ich mich verlaufen! Dieser Weg da rauf zwischen den Felsen, durch Hoehlen und extrem schmale und steile Treppen war ein kroenender Abschluss! Und schoen kuehl.

Das Wasser in den Baechen auf dem Berg war das klarste, dass ich je in China gesehen habe! Und in einer Wasserfassung in einer Höhle konnte ich sogar meine Flasche fuellen. Stellt euch vor; ihr seid in China, es hat klares Wasser und man kann es trinken!!!

WOW!!!

Dienstag, 2. August 2011

Jingning County


 
Ja da war ich wieder mal draussen im Kaff.

Ich wusste nicht ob ich im richtigen Ort war, geschweige denn wie weiter, wo uebernachten, essen usw..

Ich sah mich schon unter einer Bruecke schlafen, da fand ich doch noch ein Bett.

Auf der Suche nach Internet kernte ich XuQi kennen, der hier einen Monat als Lehrer fungiert.
Er lud mich ein am naechsten Tag mit ihm raus ins Kraut zu gehen.
Wir beluden 2 Autos mit Schuelern zwischen 16 und 19. Ich gehoerte somit schon zum Alteisen.
Das war ein Haufen....Und ich wider mal die Hauptatraktion. 
Das wichtigste jedoch war, dass der Vater einer der Jungs auch gefahren ist. Er bezahlte das Mittagessen, welches aus mindestens 15 Gerichten bestand und das Bier!

Tags darauf ging ich mit XuQi alleine in ein Dorf der She, eine Ethnie die hier heimisch ist.
Das "Dorf" war jedoch ein Puppentheater, gebaut um Touris zu zeigen wie sie leben. Alles war gestellt, voll von Souvenierlaeden und ueberteuerten Restaurants. Eine Gruppe hatte eine Hochzeitzeremonie gebucht und so folgten wir dem Treiben. Eine traditionelle Hochzeit wie sie einst stattfand, in einem Dorf das praktisch neu gebaut war und wirklich nichts charismatisches oder altes an sich hatte. Immerhin gefielen mir die Trachten. Ansonsten wars aber eher langweilig.

Also verlangten wir nach etwas Action und so zogen wir durch Terrassenfelder nach oben in die Huegel. 
Ich in Latschen, ohne Wasser und Lunch-Paeckli. 

Viel besser!