Montag, 19. September 2011

Yaks und Riesenhamster


Es war einmal vor sehr, ja sehr langer Zeit ein etwas durchgeknallter Langhaardackel (wie ihn manche nannten) im Westen von Sichuan unterwegs.
Mit dabei, seit kurzem, sein Gepaecktraeger und Sklave Iftach.

Nachdem sie tibetische Doerfer erkundet hatten und muede zuerueck im Hostel waren, zeigte ihnen der Hostel-Chief fatalerweise Fotos von Moshika und der Umgebung.
Eigentlich hatten sie ja am naechsten Tag beide getrennte Wege weiter gehen wollen, aber oh siehe da, sie konnten dem Sog nicht wiederstehen.

Der Saeumerpfad leitete sie nach Dandong zu einer Uebernachtung. Und da sie schon da waren auch zu etwas Feldarbeit zu der sie eingeladen wurden. Der Himmel war Strahlenblau und es war warm wie an einem Fruehlingsmorgen. Warum jedoch in diesem malerischen Doerfchen (ca. 200 Leute) eine Polizeistation war, ja darueber darf sich jeder seine eigenen Gedanken machen...

Am naechsten Morgen musste zuerst einmal ein Pass von ca. 4500m ueberwunden werden. Auf den Schultern seines Untergebenen ueberschritt der L.D. (Langhaardackel-Kuerzel) den ach so gefaehrlichen und verwunschenen Pass ins Moshika-Tal.

Von Yaks begruesst, vom Hunger verfolgt, erreichten sie am spaeten Nachmittag das Dorf am Arsch der Welt. Es war ein sehr alter Ort mit einem Tempel in dem ein Lama hostierte, welcher aber irgendwie nicht da war. Und da (UEBERASCHUNG) keiner ihre Sprache konnte, war es desweiteren schwierig Informationen zu bekommen.

Die Familie bei der sie schliefen hatte einen kleinen Engel als Tochter. Sie war uebergluecklich dass sie jemanden zum spielen hatte und war ein richtiger kleiner, wenn auch schmutziger, Goldschatz den sie noch vermissen sollten.

2 Naechte verbrachten sie ohne Dusche oder Toilette im Haus. Die Gegend wurde auf strategisch wichtige Punkte geprueft, der Milchtee und das Yoghurt degustiert, oder mal, auf tierpflegerische Weise versteht sich, die Himalaya-Murmeltiere mit Cracker gefuettert.

Der Weg zurueck in die Zivilisation stellte sich als echte Herausforderung dar. Drachen, Hexen und schwarze Magier versperrten den Weg. Der L.D. opferte selbstlos seinen Sklaven um die 50km Weg zu ueberwinden. Es waren lockere 9 1\2 Stunden Marsch und nachdem die Beine etwas steif wurden, fingen sie in der letzten Stunde zu schmerzen an.  

Von der Strasse waren es dann nur noch 2Stunden Fahrt unter stroemendem Regen mit einem Minitraktor. Sie ergatterten die Koenigssitze (Metalbaenke) auf der Ladeflaeche und ueberlebten erstaunlicherweise die Fahrt auf der "Strasse" nach Danba.

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