Freitag, 29. März 2013

Abschiedsessen


2 Enten und ein 3kg Fisch haben wir verdrückt!

Dazu einige Kisten Bier.

Meine Zeit ist nun beinhae um, nächste Woche bin ich wider in der Schweiz, Zeit für euch die Fan-Post nach Farnern zu schicken. Autogrammstunde wird am Donnerstag Nachmittag sein.

In dem Sinne bis bald!

Lukas
 


Mittwoch, 13. März 2013

durchs Unterholz, durchs Jungel, durchs Wasser

 
 
 
 
 
 
 
 


Bin ja hier um neue Trekkings für BEAT ausfindig zu machen.
So macht arbeiten Spass, ab in den Jungel!!

Nachdem wir mit der Community in Kok Lak alles abgeklärt hatten, konnte es mal wider 3 Tage losgehen. Ich und mein Tribal-Führer.

Einen Tag gings nur durch Unterholz und Bambus. Ein Pfad der ganz sicher nicht für grosse Ausländer ausgehauen war und ich mich ziemlich oft bücken musste. Mein kleiner Führer hatte diese Probleme nicht. Der war eindeutig besser für ein Leben im Wald geeignet als ich und konnte aufrecht stehend durchlaufen.
Er rauchte die ganze Zeit seine eigenen Cigarren, aus Tabak und einem Blatt gedreht.

Als ich mich am Abend der ersten Nacht mal erleichtern musste, hörte ich etwas neben mir im Laub. Kurz gezündet mit der Taschenlampe war da das Zebra unter den Schlangen; eine schwarz - weiss gestreifte Krait. 1m neben mir, hochgiftig und wunderschön. Seit einem Jahr will ich diese Schlange sehen und jetzt hat sie mich gefunden! Wir verbrachten ein paar Minuten miteinander, übliche Fotos, bevor sie sich dann davonschlich.

Der Wald war noch sehr intakt hier, die Tribals geben sich grosse Mühe den Wald zu behalten, während der Virachay Nationl Park daneben durchgehend abgeholzt wird. Sehr schöne Bäume, viele Bienen, coole Insekten und kein Motorsägen Lärm! So wie ich es mir wünsche.

Beim Mittagessen am 2. Tag fing Mr. Tam auf einmal an im Sand zu buddeln und kam mit ein paar Reptilien Eier hervor. Damit fing er sich doch glatt eine kleine Rüge meinerseits ein. Nein, Aus und Pfui!! Die werden nicht gegessen, solange ich dabei bin!!!!
Später am Camp baute er dann kurzum ein Bambusfloss zusammen mit seiner Machete, in nur 2 Stunden.

Damit staksten wir am 3. Tag den Bach runter, der sich nach ein paar Zuflüssen in einen kleinen Fluss vergrösserte. Die paar kleinen Stromschnellen auf dem Weg waren mein Highlight und wir kenterten überraschend nicht ein mal, obwohl auch ich die ganze Seit stehend stakste mit meinem Bambus. Ein Seemann bin ich, ein Seemann!!

War ein sehr abwechslungsreicher Trip und ich bin froh wider etwas Neues in unserem Programm wilkommen zu heissen.

Da war nur noch die Moto-Fahrt zurück nach Banlung und die Piste war sehr, sehr staubig...

Hatschi

Mittwoch, 6. März 2013

der naive Apostel

Wenn ich zurück schaue wie ich vor 4 Jahren dachte und wie es Heute aussieht, ja dann Halleluja!

warum jagen die denn?
warum fällen sie die Bäume?
warum hilft niemand?
wie kann man da bloss zusehen?

ganz Einfach; solange es einem nicht selber Betrifft.
Die menschliche Gier, Arroganz und Ignoranz ist viel zu gross.
Zumindest einem solchen Ausmass dass es ausreicht um alles zu zerstören.
Und wir machen da mit.
aktiv oder passiv.

Zuerst muss man sein eigenes Leben ausrichten bevor man über andere urteilen kann.
Ich finde beinahe jeden Tag etwas an mir was ich anderst machen könnte, wo ich mich selbst ändern könnte, mein Verhalten.
Was auf der Welt für eine Gessellschaft von Konsum-schluckenden Idioten herbei gezüchtet wird sollte uns etwas nachdenklich stimmen. Ein bischen. Und wo wir drin stecken.

Fragt mal eure Eltern oder Grosseltern.
Wollten die dass es mal so aussieht?
Alle Flüsse in der Schweiz verbaut. Feuchtflächen. Wo sind sie?
Wildtiere die mal heimisch waren, zusammenhängende Wälder.

So vieles dass ich aus einem anderen Licht sehe, oder einfach nicht mehr so ansehen kann wie ich mal tat.

Aber irgendwie beobachte ich auch dass viele so denken wie ich.
So weiter gehen, um jeden Preis, kann es nicht.
Oder wir ersticken an uns selbst.

Ich habe ein Jahr in einer Gessellschaft gelebt die sich vor 40 Jahren beinahe selbst zerstörte. Was auch ganz sicher wider geschehen wird. Die Geschichte lehrt, dass wir nichts gelernt haben. Diese Facette der Menschheit.... Macht mir Gedanken....

Warum ich solche Sachen schreibe?

Ich möchte das jeder mehr nachdenkt. Über alles. Macht mal eine Buchhaltung und dann sehen wir ob wir es uns leisten können.

Ich frage mich was ich hier bewirken kann. Mit meinem Projekt BEAT. Keine Ahnung. Vieleicht klappts, vieleicht nicht. Das kommt am grossen Ende nicht drauf an. Aber ich habe es probiert.

So und jetzt hole ich mir ein Evian Wasser aus dem Laden und esse ein köstliches vietnamesisches Brathuhn aus Batteriehaltung!

Sonntag, 3. März 2013

ein Hitzkopf





Überraschung, ich bin in Banlung.

Der Plan war ja eigentlich dass ich Den helfe neue Trekks zu suchen für sein (unser) Projekt BEAT. Aber da hat sich ganz schnell herausgestellt dass das meine geringsten Sorgen sind....

Sobald man ein Haus oder etwas Land hat kann man hier Kleinkredite aufnehmen. Das ganze muss man dann zum Beispiel über 13 Monate abzahlen zu einem Zins von 25%!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Kambodschaner mit wenig Erfahrung in Finanzen laufen hier wahrscheinlich Massenweise in die Falle... Leider so auch Den. Dass die Banken hier dem einfachen Volk nicht helfen sondern sie nur ausquetschen ist eine harte Erfahrung für einfache Leute die eine Möglichkeit sehen zu investieren oder was Neues zu kaufen...

Egal, jetzt bin ich halt nebenbei auch noch Finanzberater geworden. Buchhaltung, Ammortisation, Investitionen, langfristige Finanzierung und all der Kram. Dazu noch das Office aufräumen und besucher-freundlich gestalten (nach 3 Tagen sah es schon viel besser aus), Umgang mit Touristen, ein durchsichiges Preissystem, Service, mit anderen Programmen Kontakte knüpfen etc....

Bin sehr, sehr Beschäftigt.
Nach 3 Tagen Arbeit war das Office soweit ok und ich brannte darauf einen neuen Trekk zu suchen. Ab in die "Lumphat Wildlife Sanctory", ein Wildreservat. Für 3 Tage in die Savanne. Ich starb schon beinahe am ersten Tag. Es war affenheiss. Nein, eigentlich noch heisser. Wir hatten den Morgen noch mit Diskutieren verbracht und zogen erst um 11Uhr los. Ein Fehler. Ich überhitzte. Dusselig wie ich bin, zerschnitt ich noch die 2te Wasserflasche mit der Machete und da war es nur noch eine. Trockenzeit Hochsaison. So gegen Abend fingen die Krämpfe an. Egal wie ich mich anstellte, irgendwas verkrampfte sich sofort. Mein Körper machte nicht mehr mit. Bevor ich überhaupt essen konnte musste ich schlafen gehen. Konnte nicht mal richtig trinken, drückte aber soviel Wasser rein wie es ging. Nach 3 Stunden gings dann besser, aufstehen, essen, noch mehr trinken und wider schlafen. Für den nächsten Tag hatte ich gelernt.

Aber neben meinem heissen Temperament, war die Tour ein voller Erfolg. Schon nach ca 4 Stunden verwarf ich die Idee hier einen Trekk zu machen. Zu heiss, zu flach, zu unintressant Landschaftlich gesehen. Aber es hatte Vögel. Und was für welche!

Ich sah 3 Riesen Ibise, wo noch ca. 300-400 Vögel vorkommen, 4 Weissschulter Ibise, um die es wenig besser steht, und Ladungen von anderen Vögel. Für Ornithologen ein Paradies. Unser erster "Birdwatching Trip". Nur dumm das keiner von uns sich richtig mit den Dingern auskennt.

Hatte nicht mit sowas gerechnet, so seltene Vögel zu Gesicht bekommen, mit welchen ich im ACCB zu tun hatte....
Jetzt müssen wir die ganze Sache vorsichtig und nachhaltig angehen.

Ansonsten schlafe und lebe ich bei Den zu Hause in der Hängematte. Seine beiden Töchter und der Jüngste leisten mir Gesselschaft (dazu noch der verdammte Hahn).

So, ich hoffe mein nächster Trip wird nicht so ein Himmelfahrts-Kommando.