Donnerstag, 7. Februar 2013

Affen gehoeren in den Wald


Immer noch Sued-Kambodscha, Kho Kong Province

Die Cardamon Berge sind eine der letzten grossen Waldflaechen in Sued-Ost-Asien und beherbergen verschiedene Waldtypen und etliche bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Wie ueberall waren diese Waelder (und sind immer noch) stark von Raubbau bedroht. Das Dorf Chi Phat war beruehmt fuer Wildern und rigurose Abholzung durch Logging Firmen und Kurz-Profit, schlicht Gier.

Wildlife Alliance und die oertlichen Bewohner haben ein Projekt gestartet um dies zu stoppen, ein anderes Einkommen zu ermoeglichen und die Waelder zu schuetzen. So haben sie kurzerhand das ganze Dorf in ein Trekking-Office umgeruestet wo alle profitieren. CBET, Community Based Eco Tourism war geboren. 80 Betten (Guest House und Home Stays), gutes, preiswertes Essen, super Trekkings zu einem sehr guten Preis, sehr schoene Wasserfaelle und wilde Tiere.

Ich war schwer beeindruckt von dem Projekt, was ich in einem solchen Ausmass bis jetzt noch nicht gesehen habe. Waelder werden wider aufgeforstet und die Leute haben (die meisten) begriffen dass sie mit dem Wald auf lange Zeit Geld verdienen wenn man ihn stehen laesst und an Touristen verkauft.

Ein solches Projekt unterstuetzten wir nur allzu gerne und gingen 4 Tage und 3 Naechte in den Wald. Waeren ja gerne laenger gegangen, hatte aber keine laengere Trekks.

Wir sprangen von ca. 8m hohen Wassrfaellen (das Video und der auf dem Foto auch), schwammen wie die Fische und brachten uns den Rueckwaerts-Salto bei von den Felsen. Allerdings nicht von so hoch und erst nachdem wir mit dem Vorwaerts-Salto versagt hatten. Wir sprangen fuer mindestens 3-4 Stunden immer und immer wider.

Unser Fuehrer, Sina, war ein echtes Unikat. Er vergass andauernd Janoschs Name und ruf daher nur immer nach mir, in einer sehr hohen, schwul toenenden Stimme. Er war so natuerlich, naiv, lieb, schwer zu bescheiben. Wir hatten eine super Zeit mit ihm und hatten echt Glueck ihn erwischt zu haben.

Wir sahen Elefantenspuren und Kacke, Horn-Voegel, etliche kleine Voegel und noch 3 Reptilien die ich bis anhin nicht auf Foto hatte. Sogar 2 Schlangenadler und Silber Languren welche wir im ACCB hatten konnte ich wild beobachten. Sie waren etwas weit weg, drum sind die Fotos nicht so gut...

CBET hat richtige Camps in den Wald gebaut, mit Koch-, Schlaf-, und WC-Huetten. Eine Nacht noch im Bambus Dickicht und auf dem Weg einige Blutegel. Mal wider. Aber sind nur die kleinen und nicht allzu viele, drum gings. Socken hoch und los.

Unser Koch Knie und Sina hatten aber nicht mit 2 Schweizern gerechnet. Am Ende jeden Tages waren sie voellig kaputt vom Laufen in unserem Tempo.

Eines Nachts stahl ich mich weg vom Camp und suchte dem Fluss entlang nach Nacht-aktiven Reptilien, bis ein voellig veraengstigter Sina mich suchen kam. Ich koenne nicht alleine in den Wald da es ja Tiger und Elefanten gaebe die nur auf einen einsamen Touristen warten. Ich musste ihn da ein wenig zur Brust nehmen und beruhigen. Ich mache solche Sachen andauernd, halt manchmal mit der Folge dass mich Kommunisten aus einer Huette schleppen... Aber es war leider zu kalt fuer Reptilien, Regenzeit ist besser. Bei 20C geht hier nichts mehr. Winter.

Frisch und begeistert aus dem Wald

Uga Uga Uga Uga



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